Chronische Kieferostitis, Restostitis, NICO

teaserbox_29526 Chronische Kieferostitis, Restostitis, NICO

Nach einer Zahnextraktion kommt es häufig zu Wundheilungsstörungen.
Irgendwann heilt die Wunde zu, aber im Kieferknochen selbst bildet sich kein normales Knochengewebe, sondern nur eine Art minderwertiges Ersatzgewebe (Granulationsgewebe)

Hauptgründe für eine schlechte Heilung

  • Schlechte Abwehr
  • reduzierte Immunlage
  • Wundbehandlung mit unbiologischen Mitteln
  • Infektionen durch Pilze und Bakterien
  • Unmittelbare Nähe von Amalgamfüllungen
  • Rauchen nach einer Operation
  • Schlechter Zeitpunkt (energetisches Defizit)

Der Körper spürt aber dieses unvollständige Gewebe als Fremdkörper und möchte es irgendwie loswerden. Somit liegt der Organismus in einer ständigen Auseinandersetzung mit dieser Region, was letztendlich zu einer unnötigen Verpulverung körpereigener Energie – Reserven führt.

Weiterhin beeinflusst diese Stelle im Sinne der Resonanzketten wieder andere Organe, so dass diese geschwächt werden.

Wir sprechen dann von einem Herd oder Focus oder Störfeld.

Die dentale Entherdung bei chronisch erkrankten Patienten (auch Krebspatienten)

  • Extraktion aller wurzeltoten Zähne und Wurzelreste.
  • Gründliche Ausfräsung des periapikalen Kieferknochens.
  • Chirurgische Sanierung der Restostitis.
  • Falls Potentiale über 120 mV bzw. 3µA gemessen wurden, muss auch auf Vereinheitlichung der Metalle bzw. Austausch der Metalle bzw. Amalgamfüllungen gegen indifferentes Material gedrungen werden.
  • Pigmentierungen in der Schleimhaut (Amalgamtätowierung) sind chirurgisch zu entfernen.
  • Mesenchymreaktivierung, Matrixentgiftung durch Eigennosoden (Isopathie).
  • Mikroimmuntherapie
  • Rehabilitation des Knochens durch Augmentation mit auf Verträglichkeit getestetem Knochenaufbaumaterial.
  • Wiederaufbau des Immunsystems durch Entgiftungs- und Aufbauinfusionen

RANTES bei Kiefer Restostitis (NICO)

Die Studien von Dr. Johann Lechner (München) wiesen auf eine unmittelbare Bedeutung von RANTES bei Patienten mit Kieferosteonekrose (NICO) hin. Dr. Johann Lechner konnte nachweisen, dass in dem fettig-osteolytischen Operationsgewebe bei NICO („Neuralgie auslösende Kavitationen verursachende Kieferosteonekrose, engl. „Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis“) in allen von ihm untersuchten Fällen sehr hohe lokale RANTES-Spiegel messbar waren. Dagegen waren die Markerzytokine einer akuten Entzündung wie IL-1β oder IL-6 kaum messbar.

RANTES als Entzündungsmarker?

Erhöhte RANTES-Spiegel im Blut treten bei zahlreichen systemischen Entzündungserkrankungen auf. Dazu zählen Rheuma, Allergien, Asthma, Multiple Sklerose und auch einige Tumorerkrankungen. Als Labormarker zum Nachweis einer chronischen systemischen Entzündung hat RANTES bisher keine wesentliche Bedeutung erlangt, da es mit TNF-α, IP-10 und IL-6 sensitivere Marker gibt.

NICO ist eine Mangelversorgung in Form einer chronisch-trophischen Störung in Form einer ischämisch-nekrotischen und fettig-degenerativen Osteolyse.

Morphologisch stellt sich die NICO im fortgeschrittenen Stadium als fettige Klumpen dar, die aus dem Markraum des Kieferknochens leicht auszulöffeln sind.

Was sagt ein erhöhtes RANTES im Blut?

Bisher hat sich bestätigt, dass erhöhte RANTES-Blutspiegel als Hinweis auf einen lokalen Entzündungsprozess zu bewerten sind. Dabei kann es sich um eine Kieferrestostitis handeln, wobei RANTES als systemischer Entzündungsmarker dafür nicht spezifisch ist. Auch im Rahmen anderer Entzündungserkrankungen (bakterielle Infektionen, systemische Autoimmunerkrankungen) kann RANTES im Blut ansteigen. Deshalb sollten erhöhte RANTES-Werte im Blut zwar an eine Kieferrestostitis denken lassen und zu einer entsprechenden Diagnostik führen, bei diesbezüglich unauffälligem Befund rechtfertigt RANTES aber nicht, dass man an der Verdachtsdiagnose hartnäckig festhält. Auch bedeuten persistierend leicht erhöhte RANTES-Spiegel nach einer OP nicht in jedem Fall, dass noch Restostitiden vorliegen. Zu empfehlen ist die parallele Bestimmung von anderen Entzündungsmediatoren (hsCRP, TNF-α), da, vor allem wenn diese unauffällig sind, an eine NICO gedacht werden sollte.

RANTES-Bestimmung im Labor

Material: 1 Röhrchen Vollblut oder Serum
Kosten: 43,72 € (1,0 GOÄ) für Selbstzahler, Privat-Versicherte 1,15 GÖÄ.

Meridiansystem der Zahn-Organ-Wechselbeziehungen zur Patienteneigenanalyse

zum Öffnen auf das Bild klicken