Zahnärztliche Herd- und Störfelddiagnostik
Zähne und Kiefergelenke haben eine Schlüsselfunktion für Ihr gesundheitliches Wohlbefinden und bilden häufig die Ursache intensiver Beschwerden. Ihre Zähne stehen mit Ihrem Organismus in enger Beziehung und sind nicht nur von isoliertem zahntechnischen Interesse.
Eine Fehlstellung des Gebisses kann bis zum Bandscheibenvorfall führen, ein fehlbelastetes Kiefergelenk zu Tinnitus und Schwindel, nächtliches Zähneknirschen zu Störungen im Hormonhaushalt, beherdete Zähne zu Organstörungen, zahnärztliche Materialien zu Allergien u.v.m. Dies gilt es zu erkennen, denn Ihr Organismus soll nicht unter Ihren Zähnen leiden.
Störfelder sind mit schulmedizinischen Methoden schwer erkennbar und werden daher häufig übersehen. Der größte Teil aller Störfelder befindet sich im Kopf- und Kieferbereich (z.B. nicht ausgeheilte Extraktionswunden, wurzelkanalbehandelte Zähne, etc.)
Sie sind häufig Ursachen von Herderkrankungen (Folgeerkrankungen ) wie zum Beispiel:
chronischem Schnupfen, Entzündungen der Kieferhöhle oder der Rachenmandeln, rheumatischen Beschwerden, Funktionsstörungen an bestimmten Organen.
Im schlimmsten Fall sind sie Ausgangspunkte von Autoimmun- und Krebserkrankungen.
DIE HÄUFIGSTEN STÖRFELDER IM ZAHN/KIEFERBEREICH SIND:
- Der tote Zahn
- Der wurzelbehandelte Zahn
- Der verlagerte Zahn
- Die Restostitis
- Die Parodontitis
- Das Amalgamstörfeld
- Der Pathogalvanismus durch verschiedener Mundmetalle
WAS IST EIN „HERD“
„Krankhafte lokale Veränderung im weichen Bindegewebe, mit welchem sich die lokalen und allgemeinen Abwehrreaktionen des Körpers sofort in ständiger aktiver Auseinandersetzung befinden. Erst mit dem Zusammenbruch dieser lokalen Abwehrschranke durch endogene und exogene Noxen beginnt die Fernwirkung des Focus auf den Organismus und damit die eigentliche Herderkrankung:
Meist schubartige hämatogene Streuung von Bakterien, deren Toxinen, allergenwirksamen Stoffwechselprodukten sowie proteolytischen Abbaustoffen des Eiweißes. Gleichzeitig Störung der vegetativen Steuerung“.
Ein chinesisches Sprichwort sagt:
„Der Mund ist der Eingang aller Krankheiten und der Ausgang aller Leiden“.
Die Fernwirkung eines Herdes kann primär humoral, lymphogen, endokrin und hämatogen verlaufen, ist aber stets als Störung der kybernetisch gesteuerten Funktionen aufzufassen (Pischinger , Matrix, etc.)
Heute betrachtet man das Störfeld differenzierter als eine endogene Noxe, die die funktionelle Ausregulierung von Reizen hemmt oder blockiert.
Es ist eine krankhafte lokale Veränderung im weichen Bindegewebe mit reichlichem, noch nicht abbaufähigem Material, die mit der lokalen und allgemeinen Abwehrfunktion in permanenter aktiver Auseinandersetzung steht.
Der „tote Zahn“ ist eben biologisch nicht tot, sondern er steht mit dem Gesamtorganismus in einem permanenten Stoffwechselaustausch.
Der „tote Zahn“ setzt toxische Eiweißzerfallsprodukte frei. Als letzte Abbaustufe einiger dieser Polypeptidketten von abgebautem Dentineiweiß finden sich das hochtoxische Mercaptan und der hochgiftige Thioäther, der in der Leber nicht mehr abgebaut werden kann und ein starkes Fermentgift darstellt.
Es wird als eine Art Leichengift bezeichnet. Es gibt keine andere Stelle im menschlichen Körper, in der unter scheinbarer Toleranz solche Substanzen jahrelang liegen bleiben.
Auch wenn der Röntgenbefund als Kriterium für eine Ausheilung interpretiert werden kann, bleibt bei wurzelgefüllten und resizierten Zähnen das Problem des Eiweißzerfalls mit seinen toxischen Endprodukten bestehen!!
Ein Herd ist ein Risikofaktor, der nur mittels Regulations-Diagnostik biologisch medizinischer Verfahren, aber kaum mit den normalen Diagnoseverfahren der klinischen Medizin erfasst werden kann.
„Abgekapselte Entzündung in einem relativ größeren Gebiet; der Abfluss der Entzündungssekrete ist aufgehoben, z.B. Steinverschluss im ductus cystikus, Appendix durch Kotstein verschlossen, ICV, Divertikulitis mit Verschluss durch Quellung der Schleimhaut“.
Der pulpatote, auch endodontisch lege artis behandelte Zahn ist eben biologisch nicht tot, sondern er steht mit dem Gesamtorganismus in einem permanenten Stoffwechselaustausch.
Erschöpfungen des Grundregulationssystems durch die Summation massiver Einzelreize, aber auch durch viele bakterielle, virale, chemische und Umweltnoxen, durch Belastungen mit giftigen Substanzen und Schwermetallen, durch pharmakologische, physikalische und psychische Reizeinwirkungen sind maßgeblich für Therapieresistenz, Rückfälle und Misserfolge verantwortlich.
Dem Zahnmediziner kommt die Verantwortung zu, die Herde und Störfelder als wichtigste Dysregulationsursache zu erkennen und zu eliminieren. Seine Therapie muss darauf abgestimmt werden, additive Belastungen des Patientenorganismus zu verhindern und die Regulationsfähigkeit zu begünstigen.
Als Fernwirkungsziel können alle Organe und Gewebssysteme des Organismus in Betracht kommen.
Die Fernwirkung beginnt stets mit einer Funktionsstörung der betreffenden Organe und Gewebssysteme und kann mit ihrer Inaktivierung oder Zerstörung enden.
Störfelddiagnostik heißt ebenso, nicht nur einzelne potentielle Störfelder zu testen, sondern möglicherweise auch mehrere im Rahmen einer einzelnen Behandlung. In der Systematik der Injektionen müssen z.B. alle verdächtigen Zähne in einer Sitzung getestet werden.
Bei der Störfeldtestung der Narben sollten ebenso alle Narben in einer Sitzung infiltriert werden.
Zur Störfeldtherapie ist die sichere Identifikation des Störfeldes notwendig, d.h. die reproduzierbare Auslösung des Sekundenphänomens. Die Therapie besteht einfach in der Fortsetzung derselben Injektionen, die vorher zur Störfelddiagnostik verwendet wurden.
Im Rahmen der Störfeldtherapie kann durchaus die Situation entstehen, dass trotz mehrfacher Wiederholung der Injektionen ein zeitlich unbegrenzter Erfolg ausbleibt, eine anhaltende Neutralisierung des Störfeldes nicht gelingt. In diesem Fall kann davon ausgegangen werde, dass der Reiz des Störfeldes mittels der Injektion nicht vom Organismus abgebaut werden kann. Die chronisch entzündeten Tonsillen, deren Entzündungssituation vom Organismus nicht behoben werden kann, der chronisch entzündete Appendix in gleicher Situation oder der wurzeltote Zahn sind solche Möglichkeiten, in denen ein chirurgisches Vorgehen zur Eliminierung des Störfeldes erforderlich ist.
Sogenannte Störfelder im Körper versetzen den Organismus inden Stressmodus (Sympathikus-Modus),welcher die Systeme auf „Notlauf“ schaltet.
Dieser Stress führt zur Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol und bewirkt, dass das Blut in die Muskulatur gepumpt und die Gefäße verengt werden. Immun- und Heilungsreaktionen werden ausgeschaltet und auf die anschließende Regenerationsphase verschoben. Dies führt dazu, dass der Organismus übersäuert, eine Sauerstoffschuld im System entsteht und keine Möglichkeit zur Regeneration und Heilung besteht.
Beim einem Störfeld im System Mensch geht man davon aus, dass ein Entzündungsprozess eine Reaktion an einem anderen Ort im Körper hervorrufen kann oder zur Therapieresistenz führt (Chronifizierung). Die klassische Störfelderkennung erfolgt beim Biologischen Zahnarzt über die Auswertung von Röntgenbildern/klinischen Befunden und deren Zuordnung zu medizinischen Befunden.
Zähne gehören zu den bedeutendsten Teilsystemen innerhalb eines Netzwerks selbst regulativ arbeitender Teilbereiche des Organismus.
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Grundsätze der Störfeld diagnostik und Störfeld therapie
- Jede chronische Krankheit kann durch ein Störfeld induziert und unterhalten werden.
- Jede Erkrankung oder Verletzung kann ein Störfeld hinterlassen.
- Dies gilt insbesondere für lang anhaltende Erkrankungen oder kompliziert verlaufende Verletzungen.
- Jede Störfeld induzierte Erkrankung ist nur über die Elimination des Störfeldes heilbar, sei es durch Neuraltherapie oder Chirurgie.
- Die Identifikation des Störfeldes ist nur durch das Sekundenphänomen (Huneke) möglich.
Neuraltherapie nach Huneke beschreibt die Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen mit bestimmten Lokalanästhetika, also an einem bestimmten Ort eingesetzten Betäubungsmitteln. In der Regel kommt hierfür Procain zum Einsatz, da es zusätzlich die körpereigenen Heilungskräfte anregen soll.
- Der Zusammenhang des Störfeldes mit der entsprechenden Erkrankungen ist reproduzierbar.
Das juristische Problem einer Störfeldtherapie im Zahn-Kiefer-Bereich ist der forensische Zwang zu einer medizinischen Indikationsstellung.
Ohne reproduzierbare medizinische Indikation ist jeder zahnärztliche Eingriff unter dem Gesichtspunkt einer odontogenen Störfeldsanierung möglicherweise eine Körperverletzung.
Deshalb ist die weitest gehende diagnostische Absicherung notwendig.
Im Vorfeld Ihrer Untersuchungen sind Informationen über Ihre Krankengeschichte im Rahmen der allgemeinmedizinischen und speziellen zahnärztlichen Störfelddiagnostik besonders wichtig. Füllen Sie den Fragebogen möglichst genau aus und lassen Sie uns diesen via mail oder Post zukommen, nachdem Sie bei uns einen Vorstellungstermin vereinbart haben.
Professionelle zahnärztliche Störfelddiagnostik
- Umfassende, medizinische und zahnmedizinische Anamnese
- Röntgendiagnostik, möglichst digital 3D
- Herd- und Störfelddiagnostik wurzelbehandelter/toter Zähne im Sinne der Zahn-Organ-Wechselbeziehungen mittels bioenergetischer Testverfahren
- Materialunverträglichkeitstestung
- Umweltzahnmedizinisches Laborsreening
- Orotox chair side test
Ihre Krankengeschichte, schriftlich, in einfachen Worten, Befunde, Röntgenbilder,labordiagnostische Unterlagen, etc., senden Sie mir bitte, wenn möglich ,im Vorfeld zu, damit die Zeit nicht für ein aufwendiges Aktenstudium verbraucht wird. Nach Durchsicht dieser Unterlagen kann oft das Procedere der nötigen Untersuchungen bestimmt werden.
Nutzen Sie unseren Fragebogen zur herdbezogenen Krankengeschichte ( siehe unten)
Falls vorhanden und wenn möglich, schicken Sie mir auch Arztbriefe, ärztliche Untersuchungsergebnisse und Laborbefunde zu, damit ich mir vor der Erstuntersuchung schon ein Bild von Ihrem Krankheitsgeschehen machen kann.
Bringen Sie bitte auch vorhandene Röntgenaufnahmen aus dem Kopfbereich mit, da Zähne sehr oft eine große Rolle bei vielen Erkrankungen spielen. Ist keine Panoramaaufnahme der Kiefer vorhanden, lassen Sie bitte eine 3D Aufnahme (Digitale Volumentomografie mit viewer Daten, keine DICOM-Daten) erstellen.Die Röntgenaufnahmen sollten nicht älter als 6 Monate sein.
In einem Röntgeninstitut können kassenversicherte Patienten und Selbstzahler eine 3D Aufnahme der Kiefer ( DVT = digitale Volumentomografie) erstellen lassen. Der Betrag muss direkt vor Ort bar entrichtet werden. Sie bekommen dann die DVT ausgehändigt und legen mir diese bitte zur Bewertung vor. Eine Überweisung erhalten Sie von uns. Die Kosten können für eine DVT könnrn bis zu 350,- € betragen.
Auf Grund der in diesem Erstgepräch gewonnenen Informationen legen wir dann gemeinsam die für Sie individuell notwendigen Untersuchungen und Therapien fest.
Bitte kommen Sie pünktlich, bzw. fahren Sie rechtzeitig los, damit wir die Untersuchungen in Ruhe und in entspannter Atmosphäre durchführen können.
Rechts in der Spalte erhalten Sie durch Anklicken entsprechende Informationen über unsere Diagnose und Therapieverfahren.